Hier noch ein paar Ergänzungen zur aktuellen Ausstellung, von der ich gestern berichtet habe. Die Bilder können dort käuflich erworben werden, entweder als Dateien für digitale Zwecke oder als hochwertige Drucke. Der Erlös aus dem Verkauf geht vollumfänglich an Caritas Ukraine zur Unterstützung der leidenden Zivilbevölkerung.
(Update 07.03.2023: Die Statistik zeigt mir, dass dieser Beitrag immer noch sehr oft aufgerufen wird. Ich vermute, dass die meisten Besucher sich einen Erfahrungsbericht über diesen Ausstellungsort erhoffen. Das ist hier aber nicht der Fall.)
Eigentlich war der Plan, jetzt locker eine Überleitung von meinem letzten Beitragstitel zu diesem hier zu schreiben. Zweimal Mailand, also sehr naheliegend. Aber da gibt es Ereignisse in dieser Welt, die mich eher daran hindern, überhaupt einen Beitrag zu formulieren.
Ich versuche es trotzdem – und das kann etwas länger werden… Meine Webseite ist weder ein reines „Feel Good“-Portal, noch ein politisches Projekt, das sich der Rettung der Welt verschrieben hätte. Obwohl Letzteres durchaus angesagt wäre, war mein Anliegen eher, hier eine Selbstvermarktung als Bilder machender Fotograf (mal so formuliert, um den Begriff „Künstler“ zu vermeiden) zu betreiben.
Zudem waren und sind meine Bilder alles andere als Beiträge, die sich kritisch mit dem Zustand unserer Welt auseinandersetzen. Bis auf winzige kritische Nebenbemerkungen war es mein Anliegen, eine Gegenwelt, eine Fantasiewelt, jedenfalls eine eigene Welt zu entwerfen. Eine Welt, die sich in banalem Sinn auch überwiegend als „schön“ anfühlt. Ich dachte und denke immer noch, das ist legitim und nicht eine biedermeierliche Weltverniedlichung. Wir alle brauchen Orte, um aufzutanken, um immer wieder Zuversicht zu gewinnen – ohne naiv zu träumen, sondern um einen Weg gehen zu können, der Zukunft hat.
Und nun hat Putin uns allen die Grenzen aufgezeigt. Sein Krieg gegen das Nachbarland ist nicht zu rechtfertigen, auch wenn man die Bedürfnisse der russischstämmigen Bevölkerung in der Ostukraine ernst nehmen muss. Bereits zum zweiten Mal in vier Tagen droht er dem Westen mit Atomschlägen. Hier ist etwas ausser Kontrolle geraten, etwas das sich nicht mehr so leicht wieder zurechtrücken lässt. Seit letzten Donnerstag ist unsere Welt eine andere geworden. Auch wenn dieser grausame Krieg in der Ukraine hoffentlich bald beendet sein wird, ein zweiter kalter Krieg zwischen Ost und West mit all den wahnwitzigen Folgen scheint Realität zu werden.
Doch darüber möchte ich auch nicht weiters schreiben. Denn das Thema ist sowieso omnipräsent. Aber was dann? Was soll denn nun dieser Titel des Beitrags? Ja, ich komme mir vor, wie im falschen Spielfilm. Diese 👉 Galerie in Mailand 👈 stellt ab heute, 16 Uhr, für eine Woche im Rahmen einer Gruppenausstellung drei meiner Bilder aus. Und doch – eigentlich auch wieder nicht. Die Bilder sind physisch gar nicht dort. Sie werden digital ausgestellt, leuchten also als Dateien geliefert von grossen Bildschirmen herab. Das wäre schön und gut, aber es gibt keine Vernissage. Keine Leute die sich dort treffen und sich über die Bilder dieser grossen Gruppen-„Ausstellung“ austauschen könnten. Man kann sich zwar auf Voranmeldung hin das Ganze vor Ort anschauen. Aber den Ausstellern geht es wohl primär um Medienpräsenz. So ist das Ganze also eher so etwas wie ein Online-Katalog.
Und nun noch der Titel der Ausstellung: F**K U – ja, tatsächlich. Damit habe ich meine liebe Mühe, auch wenn die Galerie vielleicht versucht, mit der kryptischen Schreibweise die Aussage etwas abzudämpfen. Ich vermute, dass das Konzept dahinter auch den Frust wegen der zweijährigen Covid-19-Pandemie und die Ablehnung gewisser Massnahmen unterschwellig zu bedienen versucht. So etwas zu unterstützen, ist jedoch nicht meine Absicht. Mir ist ebenfalls bekannt, dass Italien, auch in der Folge der Covid-19-Massnahmen, mit steigender Jugendgewalt auf den Strassen konfrontiert wird. In keiner Weise möchte ich meine Teilnahme als Aufforderung zu Gewalt missverstanden wissen. Natürlich geht es den Machern des Katalogs jedoch primär darum, die individuelle Freiheit gegenüber diversen „Sachzwängen“ und institutionellen Einschränkungen hervorzuheben. Was für mich wiederum okay ist. Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine würde ich den Titel der „Ausstellung“ am liebsten direkt mit einem Namen ergänzen wollen, der mit P anfängt und mit utin aufhört.
Noch ein Thema: Meine drei ausgestellten Bilder (s. unten) kann man leider nicht in der Galerie in Mailand erwerben. Ich habe sie jedoch in meinem kleinen 👉 Webshop 👈 hochgeladen. Dort können sie in limitierter Auflage, entsprechend der digitalen Ausstellungstechnik unter anderem auch digital erworben werden. Der Erlös wird vollumfänglich der Hilfe für die ukrainische Zivilbevölkerung zu Gute kommen. Also, wer helfen will und sich trotzdem was Schönes anschaffen will. Es funktioniert.
Everything in Flames 2Everything in Flames 5Everything in Flames 3
Die Links zur Ausstellung, zum Katalog, zu meinen Bildern werde ich noch updaten, sobald ich sie bekomme.
Ich freue mich sehr, jetzt meine neue Ausstellung ankündigen zu dürfen:
Vom 19. Oktober bis 10. November 2019 findet in der Galerie am Gleis in Uzwil (SG) die Doppelausstellung Reise durch Licht und Schatten statt.
Vernissage, Öffnungs- und Anwesenheitszeiten, Adresse und alles andere Wichtige ist auf der Einladungskarte zu finden (siehe unten die digitale Version):
Ausstellung in der Galerie am Gleis in Uzwil (SG)
Über Deinen/Ihren Besuch dieser Ausstellung würde ich mich wirklich sehr freuen!
Ob es einen freien Willen gibt – diese Frage habe ich hier versucht in eine kleine Bildbetrachtung zu packen. Zu diesem Thema habe ich ja schon einiges gelesen, aber noch nie einen so genialen Satz, wie den, den Benedict Wells in seinem Roman Vom Ende der Einsamkeit eine seiner Figuren sagen lässt:
Wäre der freie Wille nur eine Illusion, wäre sie trotzdem alles, was ich habe.
Ich kann mich nur wiederholen: genial. Man kann die Philosophiebücher beiseite legen, Belletristik ist manchmal einfach perfekt und auf dem Punkt genau.
Nun, was ich noch sagen wollte: Im Oktober werde ich wieder eine Ausstellung machen können – in der Galerie am Gleis in Uzwil im Kanton St. Gallen. Hier ist erstmal das Ausstellungsprogramm für das zweite Halbjahr als Vorankündigung meiner Ausstellung. Weitere Infos folgen bald.
Galerie am Gleis, Uzwil – Halbjahresprogramm 2019/2
Für meine Bilder gibt es ab sofort einen kleinen, feinen Online Store.
foto-stil Online Store
Zunächst mal sind erst einige ausgewählte Bilder in limitierter Auflage im Shop erhältlich – und die Lieferung erfolgt auch nur in der Schweiz. Dafür ist diese kostenlos.
Falls die Distanz zum Zielort nicht zu gross ist, bringe ich das Bild auch gerne vorbei. Alternativ kann es natürlich auf Wunsch auch bei mir abgeholt werden. Die Lieferfristen können bis zu drei Wochen dauern, falls die Bilder nicht an Lager sind.
Detail aus dem foto-stil Online Store
Die Preise variieren zwischen Fr. 70.– für kleine Bilder ohne Rahmen und Fr. 1’200.– für das grösste auf Leinwand Aufgezogene (100 x 150 cm). Für einige Motive gibt es auch die Wahl zwischen zwei Ausführungsvarianten. Aber sehen Sie selbst… Ich freue mich auf Ihre Bestellungen, Fragen und sonstige Rückmeldungen.
Ich freue mich sehr, auf eine Ausstellung meiner Bilder in der Soun International Art Galerie in Zofingen hinweisen zu dürfen. Es ist eine Gemeinschaftsausstellung zusammen mit der koreanischen Künstlerin Yu Jeong-Jang Young Hwa.
Über Deinen/Ihren Besuch dieser Ausstellung würde ich mich sehr freuen. Am 04., am 11. und am 25. November werde ich persönlich dort sein. Ein Treffen in der Galerie an einem anderen Tag während der Ausstellung ist nach Absprache auch möglich.
Alle Infos zur Ausstellung finden sich hier im Flyer: