Dort wo das Land immer flacher wird, stehen nur noch gut bewollte Schafe im rauen Wind. Aber das ist eher ein Klischee.
Denn an der Nordsee zumindest gibt’s immerhin auch zahllose Windräder, die diese minimalistische Landschaft so unverkennbar prägen. Dort endlich scheint das unbeständige Meer nicht mehr weit.
Aber wenn die Küste beinahe so flach ist wie Wasser, dann ist bei Ebbe kein Meer mehr da. Nur noch verlorene Bojen im dunklen Schlick, Wattvögel auf Nahrungssuche in den verbliebenen Pfützen, in der Ferne winzige hüpfende Drachen der unsichtbaren Kitesurfer, ein paar wiederkäuend herumliegende Rinder in den nahen Salzwiesen, lange, flache, blendend helle Sandbänke, einzelne, wie verloren wirkende Spaziergänger und Velofahrer, ein Restaurant auf absurd hohen Stelzen, endlose Himmel und natürlich der stete, fast schon unerbittliche Wind.
Eine Weite in der man sich verlieren könnte.
Das Meer lässt sich nur noch erahnen. Furiose Wellen glitzern ganz fern in der Sonne am Horizont als wäre das Bild eine Fata Morgana. Dennoch fehlt es nicht, das Meer, denn überall sind seine Spuren zu sehen, auch zu riechen. Und man bekommt leichthin schon ein Vorgefühl für die kommende Flut.
(Die Bilder können durch anklicken vergrössert werden)
Der Planet war längst bereit. Es gab Sonne, Wasser und Sauerstoff zum Atmen. Die Erde lebte bereits. Ein Gleichgewicht des Schreckens herrschte, das grosszügig und mit etwas Distanz betrachtet, als schön, als einzigartig, als ein Wunder der Natur bezeichnet werden konnte. Nur war keiner da, der diesen Anblick hätte geniessen können.
Alles Leben war bloss Augenblick, immerwährende Gegenwart. Etwas grosszügig interpretiert war die Erde ein homöostatisches System und ein Kunstwerk zugleich mitten im ansonsten wahrscheinlich leblosen Universum.
Dann, warum auch immer, betrat der Mensch die Bühne. Aus dichtem Nebel kulturfreier Zeiten entstanden neue Farben und Formen.
Man emerges 1
Auf einmal gab es Vergangenes und Zukünftiges. Pläne wurden geschmiedet, um Wünsche und Träume wahr werden zu lassen. Sinn und Zweck, Moral und Gewissen machten sich breit.
Von Zeit zu Zeit braucht es einfach frischen Wind, mehr Platz im Keller oder einfach auch mal die Idee, etwas zu verschenken. Im letzten Beitrag zur digitalen Ausstellung in Mailand habe ich den Katalogausschnitt mit meinem „Auftritt“ zum freien Download angeboten. Weit über hundert Mal wurde er runtergeladen. Dieses offensichtliche Interesse an meinen Bildern freut mich sehr.
Seit Covid 19 habe ich die konventionelle Ausstellungstätigkeit auf Eis gelegt. Ich schliesse aber nicht aus, dass ich eines Tages daran anschliessen werde. Heute und morgen allerdings kaum. Ich habe den Eindruck, neue Wege zu gehen, wäre für mich angebracht.
Die Erfahrung einer digitalen „Ausstellung“ hat mich auch fasziniert. Schliesslich fotografiere ich seit vielen Jahren fast ausschliesslich digital. Darum scheint es nicht so falsch zu sein, konsequenterweise auch digital auszustellen. Allerdings den Kick einer Vernissage würde ich gerne wieder erleben, was in Mailand aus seuchenpolizeilicher Vorsicht leider nicht möglich war.
Ich könnte mir auch eine andere Entwicklung vorstellen. So würde mich eine Buchpublikation zur ICM-Fotografie reizen. Vieles ist ja möglich, nichts muss…
Heute jedenfalls bin ich mein Archiv mit ausgedruckten Bildern durchgegangen. Den „Überbleibseln“ meiner bisherigen konventionellen Ausstellungen. Und da habe ich spontan entschieden, einen Teil davon zu verschenken. Warum sollte es nicht klappen, wenn es mit dem Mailänder Katalog so gut funktioniert hat?
Ja, doch, die Hürde ist natürlich deutlich höher. Ein physisch vorhandenes Bild kann man nicht bequem runterladen. Es muss auch physisch transferiert werden. Also, die nachfolgend dargestellten Bilder sind alle gratis. Ich verschenke sie wirklich gerne. Mich würde es sehr freuen, wenn das eine oder andere ein neues Daheim finden würde und in eine Stube oder sonst einen Raum des neuen Besitzers hineinschauen könnte.
Die einzige Hürde ist – das Bild oder die Bilder müssen abgeholt werden und dafür sollte ein Termin abgemacht werden. Für den einen mag Weinfelden relativ nahe sein, für die andere eher ziemlich weit weg. Das kann ich leider nicht ändern.
Sehr gerne nehme ich Terminwünsche für die Abholung entgegen und werde die Übergabe ermöglichen. Natürlich kann ich nicht garantieren, dass die Bilder alle noch zur Wahl stehen. Es hat, solange es hat. Darüber hinaus verschenke ich auch diverse Kleinbilder und Acrylblöcke. Bitte benützt das Kontaktformular, um ein Bild zu reservieren und einen Termin vorzuschlagen. Noch einfacher geht’s natürlich per Telefon (+41 71 672 64 07).
Anbei findet ihr die 17 zur Wahl stehenden Bilder mit Grössenangabe (mit Rahmen) und Trägermaterial:
Update: Die ersten Bilder sind schon weg. Die vergriffenen Bilder lasse ich zwar im Beitrag stehen, kennzeichne sie aber entsprechend.
Tulips 1, 42×56 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Tulips 2, 42×56 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Awareness, 40×60 cm, Alu-Dibond
Mainau Island, 50×75 cm, Alu-Dibond
Winter 1, 42×62 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Winter 2, 42×62 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Sunbeams through the woods, 100×150 cm !! Leinwand, vergriffen
Curls, 50×50 cm, Leinwand
Streetlife in Bern, 40×60 cm, Alu-Dibond, vergriffen
HF4, 50×50 cm, Gallery Print, vergriffen
Taminaschlucht 1, 54×73 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen
So sieht das Bild mit Rahmen an der Wand aus.
Forest, 42×56 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Magnolia, 52×42 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen, vergriffen
Time and Passengers, 40×40 cm, Alu-Dibond
Hades, 40×60 cm, Alu-Dibond
Colouring, 42×52 cm, Fine-Art-Paper, Holzwechselrahmen
Hier noch ein paar Ergänzungen zur aktuellen Ausstellung, von der ich gestern berichtet habe. Die Bilder können dort käuflich erworben werden, entweder als Dateien für digitale Zwecke oder als hochwertige Drucke. Der Erlös aus dem Verkauf geht vollumfänglich an Caritas Ukraine zur Unterstützung der leidenden Zivilbevölkerung.
(Update 07.03.2023: Die Statistik zeigt mir, dass dieser Beitrag immer noch sehr oft aufgerufen wird. Ich vermute, dass die meisten Besucher sich einen Erfahrungsbericht über diesen Ausstellungsort erhoffen. Das ist hier aber nicht der Fall.)
Eigentlich war der Plan, jetzt locker eine Überleitung von meinem letzten Beitragstitel zu diesem hier zu schreiben. Zweimal Mailand, also sehr naheliegend. Aber da gibt es Ereignisse in dieser Welt, die mich eher daran hindern, überhaupt einen Beitrag zu formulieren.
Ich versuche es trotzdem – und das kann etwas länger werden… Meine Webseite ist weder ein reines „Feel Good“-Portal, noch ein politisches Projekt, das sich der Rettung der Welt verschrieben hätte. Obwohl Letzteres durchaus angesagt wäre, war mein Anliegen eher, hier eine Selbstvermarktung als Bilder machender Fotograf (mal so formuliert, um den Begriff „Künstler“ zu vermeiden) zu betreiben.
Zudem waren und sind meine Bilder alles andere als Beiträge, die sich kritisch mit dem Zustand unserer Welt auseinandersetzen. Bis auf winzige kritische Nebenbemerkungen war es mein Anliegen, eine Gegenwelt, eine Fantasiewelt, jedenfalls eine eigene Welt zu entwerfen. Eine Welt, die sich in banalem Sinn auch überwiegend als „schön“ anfühlt. Ich dachte und denke immer noch, das ist legitim und nicht eine biedermeierliche Weltverniedlichung. Wir alle brauchen Orte, um aufzutanken, um immer wieder Zuversicht zu gewinnen – ohne naiv zu träumen, sondern um einen Weg gehen zu können, der Zukunft hat.
Und nun hat Putin uns allen die Grenzen aufgezeigt. Sein Krieg gegen das Nachbarland ist nicht zu rechtfertigen, auch wenn man die Bedürfnisse der russischstämmigen Bevölkerung in der Ostukraine ernst nehmen muss. Bereits zum zweiten Mal in vier Tagen droht er dem Westen mit Atomschlägen. Hier ist etwas ausser Kontrolle geraten, etwas das sich nicht mehr so leicht wieder zurechtrücken lässt. Seit letzten Donnerstag ist unsere Welt eine andere geworden. Auch wenn dieser grausame Krieg in der Ukraine hoffentlich bald beendet sein wird, ein zweiter kalter Krieg zwischen Ost und West mit all den wahnwitzigen Folgen scheint Realität zu werden.
Doch darüber möchte ich auch nicht weiters schreiben. Denn das Thema ist sowieso omnipräsent. Aber was dann? Was soll denn nun dieser Titel des Beitrags? Ja, ich komme mir vor, wie im falschen Spielfilm. Diese 👉 Galerie in Mailand 👈 stellt ab heute, 16 Uhr, für eine Woche im Rahmen einer Gruppenausstellung drei meiner Bilder aus. Und doch – eigentlich auch wieder nicht. Die Bilder sind physisch gar nicht dort. Sie werden digital ausgestellt, leuchten also als Dateien geliefert von grossen Bildschirmen herab. Das wäre schön und gut, aber es gibt keine Vernissage. Keine Leute die sich dort treffen und sich über die Bilder dieser grossen Gruppen-„Ausstellung“ austauschen könnten. Man kann sich zwar auf Voranmeldung hin das Ganze vor Ort anschauen. Aber den Ausstellern geht es wohl primär um Medienpräsenz. So ist das Ganze also eher so etwas wie ein Online-Katalog.
Und nun noch der Titel der Ausstellung: F**K U – ja, tatsächlich. Damit habe ich meine liebe Mühe, auch wenn die Galerie vielleicht versucht, mit der kryptischen Schreibweise die Aussage etwas abzudämpfen. Ich vermute, dass das Konzept dahinter auch den Frust wegen der zweijährigen Covid-19-Pandemie und die Ablehnung gewisser Massnahmen unterschwellig zu bedienen versucht. So etwas zu unterstützen, ist jedoch nicht meine Absicht. Mir ist ebenfalls bekannt, dass Italien, auch in der Folge der Covid-19-Massnahmen, mit steigender Jugendgewalt auf den Strassen konfrontiert wird. In keiner Weise möchte ich meine Teilnahme als Aufforderung zu Gewalt missverstanden wissen. Natürlich geht es den Machern des Katalogs jedoch primär darum, die individuelle Freiheit gegenüber diversen „Sachzwängen“ und institutionellen Einschränkungen hervorzuheben. Was für mich wiederum okay ist. Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine würde ich den Titel der „Ausstellung“ am liebsten direkt mit einem Namen ergänzen wollen, der mit P anfängt und mit utin aufhört.
Noch ein Thema: Meine drei ausgestellten Bilder (s. unten) kann man leider nicht in der Galerie in Mailand erwerben. Ich habe sie jedoch in meinem kleinen 👉 Webshop 👈 hochgeladen. Dort können sie in limitierter Auflage, entsprechend der digitalen Ausstellungstechnik unter anderem auch digital erworben werden. Der Erlös wird vollumfänglich der Hilfe für die ukrainische Zivilbevölkerung zu Gute kommen. Also, wer helfen will und sich trotzdem was Schönes anschaffen will. Es funktioniert.
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Die Links zur Ausstellung, zum Katalog, zu meinen Bildern werde ich noch updaten, sobald ich sie bekomme.
Während meiner ersten Ausstellung 2017 in Weinfelden hing dieses Set mit zwanzig kleinformatigen Bildern im Restaurant Frohsinn. Ich nannte die Serie „Milan Station“, obwohl ich die Fotos im Sommer 2014 im Bahnhof in Florenz aufgenommen habe. Einfach so beim Warten auf den Anschlusszug, also zum Zeitvertreib. Die Bilder haben sich quasi selber gemacht, in Gedanken war ich nur halb dabei. Dazu passt dann auch die Verwechslung von Florenz mit Mailand… Aber eigentlich spielt es gar keine Rolle, wo sich diese Szenen abgespielt haben.
Was für mich zählt, das ist der Glanz der durch Millionen Schritte glatt geschliffenen grauen Steine, das verklärende Reiseblau und der pulsierende Schwung, dieses nimmermüde Auf und Ab an sich.
Die Geschichte dieser kleinen Fotoserie hat noch eine andere Facette. Ruedi Würgler hat damals diese Ausstellung organisiert und kuratiert. Beim Sichten möglicher Bilder in meinem digitalen Archiv ist ihm diese Serie überhaupt erst aufgefallen. Ich selbst hatte sie bereits „vergessen“. Insofern gebührt ihm ein spezieller Dank dafür, dass diese Bilder noch leben.
Manchmal werde ich gefragt, was denn dieses oder jenes meiner Bilder darstelle. Leider – so muss ich fast schon sagen – habe ich bisher immer brav erzählt, was konkret das Ausgangsmaterial war und vor allem auch wie ich es in fototechnischer Hinsicht gemacht habe. Zum Beispiel wenn ein Bild aussieht, als sei es eine Doppel- oder Mehrfachbelichtung (nicht bei diesen hier). Irgendwie war ich halt stolz darauf, verschiedene Bilder zu kreieren, die nach Doppel- oder Mehrfachbelichtung aussehen, aber tatsächlich nur Einfachbelichtungen sind. Mit solchen Erklärungen habe ich jedoch das bisschen Zauber selber aus den Bildern genommen. Schade eigentlich.
Nun in diesem dritten aufeinanderfolgenden Beitrag mit abstrakten Fotografien lasse ich solche Erklärungen ganz weg. Meine Ausflüge ins Abstrakte folgen ja weder einem Plan noch einer bestimmten Technik. Sie bedeuten mir vor allem – Freiheit. Die Freiheit mit fototechnischen Mitteln zu spielen. Man mag den Begriff Intuition in diesem Zusammenhang für überstrapaziert halten. Will nicht jeder, der keine näheren Erklärungen zu seinen Werken abgeben mag, die Intuition als eine besondere Quelle schöpferischen Tuns herausstellen?
Dennoch weiss ich keine bessere Erklärung für den Ursprung meiner Bilder, nicht nur den der Abstrakten. Selbst wenn ich doch einmal einem Plan folge, kam die Idee dazu eigentlich immer sehr spontan. Am schönsten empfinde ich den Prozess des Bilderherstellens, wenn aus einer spontanen Idee heraus, sich spielerisch weitere Möglichkeiten ergeben, denen zu folgen wiederum neue Horizonte öffnen. Den mentalen Zustand während dieser Arbeit hat Csikszentmihalyi mit dem Begriff Flow treffend benannt. Im Zustand des Flows sind Anforderungen und Fähigkeiten im Gleichgewicht. Weder Stress noch Langeweile sind dann Thema. Mir gefällt besonders die Selbstvergessenheit, die sich damit regelmässig einstellt. Anders als beim Meditieren, wo die temporäre Auflösung des Ichs eine Heidenarbeit darstellt, gelingt ein ähnlicher Zustand im Flow sozusagen nebenbei.
Was ich im letzten Beitrag begonnen habe, möchte ich hier fortsetzen: Bilder zu zeigen, die teils völlig abstrakt sind, zum Teil aber noch erkennbare Objekte enthalten. Bei jener Bildserie habe ich auf den Ursprung, die rostigen Wände, hingewiesen. Man hätte diese Ausschnitte bei oberflächlicher Betrachtung ja auch für Aufnahmen von Baumrinde halten können. Nun hier ist ein solcher Hinweis auf konkrete Objekte gewiss nicht nötig. Ich habe mir nur überlegt, ob ich statt des trockenen Date den romantischeren Begriff Rendez-vous verwenden soll.
Date 1Date 2Date 3Date 4Date 5Date 6Date 7Date 8Date 9
Es gibt Tage, da bin ich es leid, Konkretes abzulichten und dann möchte ich gerne abstrakte Bilder kreieren. Doch mit dem Fotoapparat als Werkzeug bin ich als Ausgangsmaterial immer auf konkrete Gegenstände, Landschaften, Models angewiesen. Um dieses Bedürfnis nach Abstraktion umzusetzen, gibt es bekanntlich viele Tricks und Hilfsmittel, wie z.B. unscharf fokussieren oder ICM-Fotografie. Heute zeige ich einen anderen Zugang: die Wahl eines Bildausschnitts, der das Konkrete hinter sich lässt. Alles was man hier noch erkennen kann ist Rost – und ein Schneckenhäuschen. Letzteres gibt hier eine Idee davon, wie gross etwa die Ausgangsobjekte sein müssen.
Doch bleibt man beim Betrachten dieser Bilder bei der Erklärung Rost hängen? Ich glaube nicht. Unser Gehirn sucht ständig nach Bedeutung in der Umwelt, um ja nichts zu verpassen. Ein abstraktes Bild frustriert nun zuerst einmal dieses Bestreben. Da ist auf einmal etwas, das keinen Sinn ergibt. Dabei kann man es bewenden lassen und weiter gehen.
Oder man lässt sich auf dieses Sinnlose ein. Dann passiert zunächst etwas mit der Wahrnehmung. Unser Gehirn, so wir es nötigen, sich weiterhin mit diesem nutzlosen Objekt auseinanderzusetzen, setzt seine Arbeit fort und sucht immer noch nach Mustern, nach Bekanntem und Vertrautem, nach Positivem und Negativem, nach Ressourcen und Gefahren, auch dort wo gar nichts solches ist. Es kann nicht anders, es muss unsere Umwelt zwanghaft interpretieren.
Und so entdecken wir in völlig abstrakten, durch Zufall geformten Strukturen manchmal doch noch irgendein Muster, manchmal ein Tier, ein Gewölk, ein Virus, eine Szene oder eine ganze Landschaft. Und das alles geschieht sehr schnell. Bevor wir noch darüber nachdenken können, was uns jetzt dieses Bild sagen will, sehen wir dort – eventuell – schon solche vertraute Muster.
Dann erst beginnt die Auseinandersetzung mit einem abstrakten Bild. Ich kann mich fragen, was hat der Schöpfer dieses Bilds aussagen wollen? Hat er diese oder jene „Figur“ absichtlich gesetzt oder sehe nur ich sie als solche? Die Interpretation bleibt meist recht spekulativ oder zumindest subjektiv. Im Allgemeinen kann man versuchen, die Wirkung von Farben, Räumen, Art der Strukturen zu deuten. Es gibt ganz ordentliche Bilder und mehr chaotische Abstrakte, insofern werden auch verschiedene abstrakte Stile unterschieden.
Die Betrachtung abstrakter – scheinbar sinnloser – Bilder kann also recht kurzweilig sein. Bei den dokumentarisch Konkreten ist die Interpretation auf der Ebene des Mustererkennens nämlich sofort beendet bzw. eine Mustersuche muss meistens gar nicht stattfinden. In Bezug auf eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Bilder haben aber die Konkreten oft wieder die Nase vorne.
Ein konkretes Bild vermag Themen und Zusammenhänge darstellen, ein Abstraktes bleibt eher – manchmal wohltuende – Spielerei, die die Fantasie anregt.
In den Bergen verliert die Zeit ihre Bedeutung. Gewiss, Jahres- und Tageszeiten sind für die Natur auch hier oben relevant, keine Frage. Aber welcher Tag, welches Jahr, welches Jahrhundert, Jahrtausend…? Unerheblich.
Natürlich verändern sich Bergstrukturen ganz langsam mit der Zeit. Doch verglichen mit der Dauer eines Menschenlebens bleibt in der Höhe, wo die Luft dünner und die Sehnsucht grösser wird, vieles vom Joch der sich jagenden Momente, von Gelegenheit und Gegenwart, von Fälligkeitsdaten verschont. Hier ist der Mensch wirklich nur Gast, auch wenn er sich oft nicht entsprechend benimmt.
Jedenfalls ist er klein und unbedeutend im Auge des kreisenden Adlers über der feuchten, baumlosen Hochebene. Reizvoll fingert ewiger Schnee im Sommer die steilen Berghänge hinunter, um den Geissen und Kühen die letzten Grenzen jenseits der Zivilisation zu weisen. Gewiss, wir Menschen halten uns nicht an diese Grenzen. Wir schielen viel weiter nach oben, näher ran ans Metaphysische. Aber auch eine Sauerstoffmaske hilft nicht, dieses übersinnliche Reich zu erklimmen. Die Schwerkraft hält uns auf dem Berggipfel fest.
Freiheit kann der Bergsteiger zwar fühlen und erahnen, falls er dafür Antennen hat, aber nur für winzige Zeitspannen wirklich erleben. Dann wenn er durch diese grandiose Landschaft hindurchzuschauen vermag und den Nachhall des Urknalls spürt. Wenn er die stete Bedrängnis der Chronometer wie auf Adlerschwingen spielend hinter sich lässt. Wenn seine Sehnsucht einen unaussprechlichen Traum gebiert.
Doch kurz darauf kollabiert dieser Traum. Der Gipfelstürmer muss sich mit einem wehmütigen Blick auf seine Uhr auf einen beschwerlichen Rückweg in die Welt der Termine und Fristen aufmachen. Verlängerung der Fiktion würde nur noch ein Gleitschirm versprechen.
Der Traum von Berggipfeln, von unberührter Natur begegnet somit manchmal verborgenen Räumen, denen Zeit völlig gleichgültig ist.
(Die nicht gegenderte Sprache in diesem Beitrag mag für manche eine Zumutung sein. Für mich war’s jetzt halt stimmig, sorry.)
Einen Weg gehen. Einem Blick standhalten. Ein Muster deuten.
Der Mensch geht seinen Weg. Das Tier sieht in dich hinein. Gott deutet die dunklen Zeichen am Himmel, denn er kennt sie schon, bevor sie sichtbar werden.
Doch was bestimmt, wer ich bin, wer der andere ist? Der Zufall?
Bist du Mensch, Tier oder Gott? Oder – alles in einem?
Auch ein Tier geht seinen Weg. Der Blick des Tieres kann Gottes Wille offenbaren. Gottes Hand kann eine Illusion sein. Waches Bewusstsein erweist sich als Traumzustand. Scheinbar intelligente Begriffe verwandeln sich auf einmal in substanzlose Worthülsen. Deutliche, sich aufdrängende Muster können rein gar nichts bedeuten. Weisses Rauschen…
Die perfekte Welle, wie man so schön sagt, die suche ich nicht. Jede Welle, wenn sie mich am Strand mit ihrem Respekt einflössenden und doch fröhlichen Radau begrüsst, ist auf ihre Art wunderbar. Ein irres Feuerwerk aus der Tiefe des Meeres. Jede ist anders und doch gehorchen alle den gleichen Gesetzen, ob gross oder klein, ob wild oder zahm. Jede Welle erzählt ihre kleine Geschichte von ihrer ausgedehnten Reise übers Meer. Von Wind, Salz und Fischerbooten im Mondschein. Von fliegenden Fischen. Von lachenden Delfinen. Von Treibgut und Plastikmüll. Ich bewundere ihre scheinbare Zielstrebigkeit. Selbst auf ihrem diskreten Rückzug vom Strand bleiben sie beeindruckend und souverän.
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(Zum Vergrössern, Bilder einfach anklicken)
Ich weiss, diese Bewegung von Wasser ist nur ein physikalischer Effekt, kein Wesen, das Ziele verfolgt. Doch vielleicht könnte ich dennoch etwas daraus – lernen? Nein, nicht lernen, eher etwas von dieser Bewegung entlehnen. Vielleicht so. Dieses stoiische Akzeptieren, wohin der Wind mich nun mal trägt. Denn steter Widerstand zermürbt mich letztlich mehr als meine Widersacher. Und die beweglichen Wellen siegen auf Dauer über die von Menschen aufhäuften Schutzmauern aus reglosem Stein.
Aufgewachsen zwischen schroffen Felsen, glitzernde Sonne auf unendlichem Wasser, unendlich klagende Möwen im Ohr, Salz in den Adern und auf der Haut.
Nach der Schule und dem einfachen Mittagessen bei der Tante zusammen mit den Kollegen auf den steilen Klippen sitzen, dummes Zeug reden und mit einem fröhlichen Schrei abtauchen ins kühlende Nass, ins Reich der geheimnisvollen Tintenfische.
Dann sich trocknen lassen von der unendlichen Sonne und ein melancholisches Fischerlied summen.
Delfine tauchen auf, pfeifen und schnattern. Sie erzählen die Geschichte Poseidons, wie er seinen Dreizack in den Fels rammte und fortan dort eine Quelle für unser Dorf hervorsprudelte.
Unendliche Wasser, unendliche Sonne, in der Ferne gleiten Segelboote der Touristen vorbei. – Eine Heimat, die es nicht gab. Nur ein Traum.
Er sucht diese Intensität, geht immer wieder an seine Grenzen, will alles und sofort. Das Laute und Schnelle siegt zuverlässig im Wettlauf der Evolution.
Manchmal ist dieses Laute und Schnelle auch das Schöne.
Doch warum ist es das? Weil es erfolgreich ist? Weil wir auf diese Reize programmiert sind?
Intensität der Farbe, der Fruchtbarkeit. Wir reden nicht über Symbole. Nein, wir sprechen hier von Rot. Ganz unmittelbar, rein, rasend und unbarmherzig.
Rot – so sanft wie der Beat von Charly Watts auf Rocks Off; so rabiat wie ein lauer Spätsommerabend.
Rot – so laut wie das Vakuum jenseits des Sonnensystems; so leise wie der inbrünstige Schrei eines einsamen Pottwals im Dunkel des Pazifiks.
Rot – so verrückt wie die tägliche Dosis Fluctine zum Frühstück; so normal wie ein Massaker an Ureinwohnern auf einer Karibikinsel.
Rot ist ein irres, befreiendes Lachen.
Rot ist eine Träne, gefüllt mit dem Salz aller Enttäuschungen.
Der Mohn jedenfalls ist rot…
Wir leben, um diese Intensität zu fühlen. Sie nährt unsere Wünsche, unsere Illusionen, unsere Wahnvorstellungen, ohne die wir keinen Tag atmen könnten. Wir lassen uns zu neuen Rekorden hetzen und in absurde Extremismen treiben. Aber an guten Tagen wollen wir einfach nur glücklich sein, lieben und über uns selbst lachen. Insofern wir überhaupt leben, sind wir nur diese Gefühle. Alles andere sind intellektuelle Selbsttäuschungen.
Covid-19 bedingt habe ich eine lange Weile nicht mehr ausstellen können.
Am Wochenende gibt’s nun gleich zwei Ausstellungen, wo jeweils ein paar meiner Bilder gezeigt werden.
Am Freitag, den 03. September 2021 beginnt um 19 Uhr die Vernissage der Jubiläumsausstellung des Fototreffs Grenzfall Kreuzlingen/Konstanz im Kult-X an der Hafenstrasse 8 in Kreuzlingen. Für diesen Anlass wird Covid-bedingt um eine Anmeldung auf der Homepage des Kult-X gebeten.
Die Ausstellung dauert vom 04. bis 19. September 2021.
Öffnungszeiten:
Samstag/Sonntag: 13 – 17 Uhr
Montag – Freitag: 15 – 19 Uhr
Mittwoch, 08. September 2021: geschlossen
Am Sonntag, den 05. September 2021 findet die art-thur 21 in Frauenfeld in der Festhalle Rüegerholz statt.
Öffnungszeit: 09 – 17 Uhr
Ich freue mich auf Euren/Deinen Besuch am 03.09. in Kreuzlingen und/oder am 05.09. in Frauenfeld!
Tritt man durch den Haupteingang in diesen monumentalen Friedhof ein, fällt das pulsierende Leben sofort ab wie lästige Fliegen. Der Lärm der nahen Stadt, alle sonst so zuverlässig vor einem stehenden Aufgaben und jegliches strebsame Tun treten in den Hintergrund und man wird gefangen genommen von einer ungeahnten Präsenz und Gegenwärtigkeit der eigenen Existenz und einer merkwürdigen Stille, die durch lautes, nie endendes Zirpen der Grillen noch untermauert wird.
Die lebhaften Farben des Blumenmeers auf den zentralen Grabfeldern verblassen bald vor dem inneren Auge, das sich auf das Wesentliche konzentrieren möchte. Wie selbstverständlich ist der Himmel jetzt bewölkt, die Sonne zieht sich diskret zurück. Der Boden ist zweifelsfrei fest und doch sucht man Halt.
Man fühlt sich klein und bedeutungslos wie in den Bergen, vor allem wenn man vor der neun Meter hohen Statue des Glaubens und vor der monumentalen Treppe steht, die zum mächtigen Pantheon führt. Für einen Moment scheint sich diese Statue langsam zu bewegen, scheint das schwere Kreuz empor zu heben. Als würde sie den Weg zu einem bestimmten Grab zeigen wollen.
Der Begriff Andacht bekommt hier eine neue Dimension, die mit Worten kaum zu fassen ist. Die Zeit verläuft langsamer, sie dehnt sich als sei man kurz vor dem Eintritt in ein galaktisches schwarzes Loch. Jegliche Eile wäre nun lächerlich.
(Zum Vergrössern, Bilder bitte anklicken)
Zehntausende Gräber, unzählige Statuen, Denkmäler, Säulengänge und Grabkapellen umgeben das Pantheon. Die Wünsche der Menschen, Trauer, Schmerz und Hoffnung der Hinterbliebenen, aber auch der Stolz und die Freude über das Erreichte auf Erden sind von Künstlern tausendfach in Marmor gemeisselt und in Bronze gegossen worden. Diese Werke verschiedenster Stilrichtungen, vom Neoklassizismus bis zum Art déco, versuchen die grosse Leere, die der Tod offensichtlich hinterlässt, mit all dem zu füllen, was Menschen bewegt.
Es sind diese Wünsche, die seit Jahrzehnten hartnäckig in den filigranen, zerbrechlichen Engelsflügeln sitzen bleiben und die den wahren Kern des menschlichen Lebens ausmachen, selbst wenn wir das gar nicht mehr verstehen.
Der Wunsch schwerelos und frei zu schweben, zu gleiten, zu fliegen, Grenzen spielend zu überqueren wie ein Schmetterling.
Der Wunsch nach Überwindung des Todes, nach Unsterblichkeit, den wir heute kaum mehr zulassen, es sei denn als belanglose Floskel auf einer Beerdigung, entsprach zur Blütezeit dieses Friedhofs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei vielen Menschen noch einem festen Glaubensbekenntnis.
Ich schaffe es nicht, dieses gigantische Freilichtmuseum der sakralen Bildhauerei systematisch zu durchforsten. Zu weit die Wege, zu umfangreich und verwirrend die ganze Anlage, zu chaotisch vor allem mein Gehirn. Es gibt zwar detaillierte Pläne, sogar zwei kleine Buslinien innerhalb des Friedhofs, die die Angehörigen zu den Gräbern ihrer Liebsten bringen.
(Zum Vergrössern, Bilder bitte anklicken)
Doch mir bleibt nur ein planloser mehrstündiger Spaziergang, um Eindrücke zu sammeln. Ich finde dabei soviel Melancholisches und Surreales, wie selten zuvor. Zum Beispiel eine lebendige Gottesanbeterin, die auf der Spitze eines Marmorflügels eines kindlichen Engels sitzt; sie betet für die Seelen der vielen toten Kinder oder fängt einfach nur einen Käfer, um satt zu werden.
(Zum Vergrössern, Bilder bitte anklicken)
Im inneren Ohr erklingt Crêuza de mä, jenes monumentale Lied des Genueser Liedermachers Fabrizio de Andrè, das die Zeit genauso zu dehnen und relativieren vermag wie der Friedhof von Staglieno. Doch leider finde ich sein Grab nicht.
Umbre de muri muri de mainé – Schatten von Gesichtern, Gesichter von Matrosen,
dunde ne vegnì duve l’è ch’ané – woher kommt ihr, wohin geht ihr?
Nichts ahnend ging er die Viale delle Palme vom Bahnhof ins Zentrum von Nervi Genova hinauf, um beim Panificio einen leckeren Panettone genovese basso zu erwerben.
Ein zarter, warmer Windhauch durchstöberte auf einmal die stehende Luft und brachte eine Prise Salz vom nahen Meer mit. Da fielen drei reife Orangen direkt neben ihm krachend zu Boden. Nochmal Glück gehabt.
Im ersten Moment fragte er sich, wer die wohl nach ihm geworfen habe. Doch ein Blick auf die Bäume, die die Strasse säumten, wiesen zu seiner Verblüffung auf eine andere Ursache dieser Attacke hin.
Ja, es stehen auch Palmen an der Viale delle Palme, aber eindrücklicher für einen Menschen nördlich der Alpen sind doch die vielen Orangenbäume, die diese Strasse säumen. Täglich werden die zahlreich herunter fallenden Früchte weggeräumt und dennoch sind sie unübersehbar.
Als er den Pandolce zuhause anschnitt, um ihn seinen Gästen aufzutischen, fiel ein Cubetto Arancia Candita zu Boden. Er schaute das orangene Würfelchen an und musste lächeln. Nein, nein, das bedeutete nichts. Kein Wink des Schicksals oder so. Manchmal häuft der Zufall einfach die gleiche Frucht nachdrücklich ins Blickfeld und das kann schon mal irritieren.
Er stand allein im groben Kies von Camogli. In einer Nacht im Februar, in horizontloser Dunkelheit. Natürlich war es kühl und doch war da eine Illusion von salztrunkener Wärme. So blieb er eine Weile stehen, fragte sich wie so oft, ob er das Richtige tat. Sehen konnte man beinahe nichts. Doch er hörte das Meer unablässig gegen das Ufer arbeiten. Helles Rauschen und dumpfes Steine Rollen wechselten sich immer wieder ab. Derweil fühlte er sich ein wenig schutzlos und doch auf eine seltsame Art geborgen; das kam ihm absurd vor. Er fühlte sich selbst als absurdes Wesen. Ihm war es, als sei er in den dunklen Magen eines gigantischen Tiers hinabgestiegen, vor sich nur noch tosende Verdauungssäfte.
Aber die Augen gewöhnten sich an die Nacht. Keine Sterne, kein Mond, keine Positionslichter von Fischerbooten. Nein, es war das Leben der Stadt, das gerade noch die brechenden Wellen erleuchtete. Dort, an der Uferlinie, hätte er ausharren wollen bis in den Morgengrauen. Bis er die Basilica Di Santa Maria Assunta wieder zu sehen bekäme. Doch seine Müdigkeit zwang ihn, die spontane Idee zu verwerfen.
Camogli 10
So sah er die Kirche schon bald im Traum, wie sie heftig umspült wurde von dunklen, turmhohen Wellen, als wollte das Tier sie ohne zu zögern verspeisen. Nach bangen Momenten tauchte ein barmherziger Wal am Strand auf, spuckte einen sonderbaren Heiligen aus, der sich betend niederkniete und alsbald verstummten die Winde und das Meer zog sich zurück.
Camogli 9
Beim späten Frühstück sah er durchs Panoramafenster des Hotels, dass die Basilica den Traum unbeschadet überstanden hatte. Möwen umkreisten sie, als könnten sie das kostbare Bauwerk mit ihren Engelsflügeln beschützen.
Camogli 11
Die Kirche, benannt nach dem Glauben an die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel, ist einer jener Orte, an denen die Mutter Gottes, die Ersterlöste, der erste unsterbliche Mensch in der Chronik des christlichen Glaubens, verehrt wird.
Vor dem Verzehr der verbotenen Frucht, also im Urstand, wäre Unsterblichkeit noch selbstverständlich gewesen. Tempi passati. Ewiges Leben bleibt folglich der grösste Wunsch vieler Sterblicher. Der Skeptiker fragte sich, wie er sich denn diesen süssen Wunsch verwirklichen könnte; bemerkte aber sogleich, wie töricht sein Gedanke doch war.