Rückblende

Manchmal werde ich ein wenig nostalgisch und stöbere auch in den älteren Ablagen meines Fotoarchivs. 2011 habe ich meine allerersten ICM-Bilder gemacht, die ich heute gerne mal zeigen möchte.

Das erste ist im Juni in der Toskana entstanden. Es war ein kühler, ungemütlicher Tag, es regnete und der Blick aus dem Hotelzimmer war eigentlich nicht wirklich fotogen. Irgendwie kam ich dort auf die Idee, einen Wischer ins triste Bild zu malen und schon war es da, mein erstes ICM-Bild. Auf dem Kameramonitor sah das ganz nett aus und ich hab’s bis heute im Archiv behalten.

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Monteriggioni

Das Zweite entstand im gleichen Jahr im Oktober in Venedig. Wir sassen im Caffè Florian und haben zwei Kaffees und etwas Kuchen bestellt, dazu dudelte schöne Live-Kaffehausmusik von draussen durch die offenen Türen und Fenster herein. Das machte schlappe 50 Euro, aber was soll’s, wir waren im Flo in Venedig und man gönnt sich ja sonst nix…

Dort hatte ich dann die Idee, die Kamera während der Belichtungszeit ein wenig um die Objektivachse zu rotieren. Das Resultat fand ich damals sogar sehr aufregend – nun, wahrscheinlich neige ich halt doch etwas zu Selbstüberschätzung…

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Caffè Florian, Venice

In den folgenden Jahren habe ich fotografisch gerne ein bisschen experimentiert und so hat es also angefangen, das Fotografieren nicht nur im Dokumentarstil und als Ferienerinnerung, sondern aus Leidenschaft, um die Welt so darzustellen, wie ich sie gerne sehe.

Jahrelang wusste ich nichts von ICM, ich habe es einfach gemacht. Ich war sozusagen der ignoranteste Autodidakt, den man sich vorstellen kann. Vor zwei, drei Jahren habe ich dann realisiert, dass viele andere Fotografen „das“ ja auch machen. Und seit etwa einem Jahr wusste ich dann endlich, wie das Ding heisst und seither schreibe ich auch überall fleissig ICM auf meine Fahnen.

 

 

Leer

Mit meinem ersten Beitrag im 2018 wünsche ich allen Besuchern dieses Blogs ein gutes neues Jahr mit viel Erfüllung, denn noch ist es ja ziemlich leer.

So leer wie der Kreuzlinger Jachthafen im Winter, den ich kürzlich bei Regenwetter besucht und fotografiert habe. Phillippe Mahler brachte mich auf diese schöne Bildidee, begleitete mich und hielt einen Schirm notwendigerweise über den Fotoapparat.

Mich fasziniert diese Leerheit, die zu einem Minimalismus in der Bildgestaltung führt, aber auch einfach das frische Grün des Bodenseewassers bei Regenwetter sowie die zahlreichen hier überwinternden Enten aus dem hohen Norden, welche diesem Bild ein wenig Struktur verleihen.

Zum Vergrössern, Bild einfach anklicken.