Rückblende

Manchmal werde ich ein wenig nostalgisch und stöbere auch in den älteren Ablagen meines Fotoarchivs. 2011 habe ich meine allerersten ICM-Bilder gemacht, die ich heute gerne mal zeigen möchte.

Das erste ist im Juni in der Toskana entstanden. Es war ein kühler, ungemütlicher Tag, es regnete und der Blick aus dem Hotelzimmer war eigentlich nicht wirklich fotogen. Irgendwie kam ich dort auf die Idee, einen Wischer ins triste Bild zu malen und schon war es da, mein erstes ICM-Bild. Auf dem Kameramonitor sah das ganz nett aus und ich hab’s bis heute im Archiv behalten.

262
Monteriggioni

Das Zweite entstand im gleichen Jahr im Oktober in Venedig. Wir sassen im Caffè Florian und haben zwei Kaffees und etwas Kuchen bestellt, dazu dudelte schöne Live-Kaffehausmusik von draussen durch die offenen Türen und Fenster herein. Das machte schlappe 50 Euro, aber was soll’s, wir waren im Flo in Venedig und man gönnt sich ja sonst nix…

Dort hatte ich dann die Idee, die Kamera während der Belichtungszeit ein wenig um die Objektivachse zu rotieren. Das Resultat fand ich damals sogar sehr aufregend – nun, wahrscheinlich neige ich halt doch etwas zu Selbstüberschätzung…

263
Caffè Florian, Venice

In den folgenden Jahren habe ich fotografisch gerne ein bisschen experimentiert und so hat es also angefangen, das Fotografieren nicht nur im Dokumentarstil und als Ferienerinnerung, sondern aus Leidenschaft, um die Welt so darzustellen, wie ich sie gerne sehe.

Jahrelang wusste ich nichts von ICM, ich habe es einfach gemacht. Ich war sozusagen der ignoranteste Autodidakt, den man sich vorstellen kann. Vor zwei, drei Jahren habe ich dann realisiert, dass viele andere Fotografen „das“ ja auch machen. Und seit etwa einem Jahr wusste ich dann endlich, wie das Ding heisst und seither schreibe ich auch überall fleissig ICM auf meine Fahnen.

 

 

Der Intentional Camera Movement-Blick auf den Alpstein

 

(Zum Vergrössern einfach auf eines der Bilder klicken)

Abendstimmung beim Würth Haus in Rorschach

Vor ein paar Tagen habe ich im Würth Haus in Rorschach die wirklich sehenswerte Ausstellung Menagerie – Tierschau aus der Sammlung Würth besucht (noch bis 03. Februar 2019). Hier sind Werke vereint, die sich alle um das Thema Tier oder vielmehr um das Verhältnis des Menschen zum Tier drehen. Namhafte Künstler sind vertreten, so zum Beispiel Pablo Picasso, Tomi Ungerer, Max Liebermann und Andy Warhol. Aus dem Flyer zur Ausstellung:

„Über Jahrhunderte, davon zeugt der Reichtum unseres verbalen Bestiariums, war es für Literatur und Kunst eine kreative Herausforderung, das rätselhafte Verhältnis zwischen Mensch und Tier, die Sonderstellung zwischen Nähe und Ferne, Vertrautheit und Fremdheit, zwischen frappanter Ähnlichkeit und undurchdringlicher Andersheit abzubilden, zu beschreiben, auszuloten oder spielerisch ins Fantastische zu steigern.“

„Abendstimmung beim Würth Haus in Rorschach“ weiterlesen

Noch zwei Tage…

…und dann ist meine Ausstellung im Restaurant Frohsinn in Weinfelden zu Ende. Grund genug um eine kleine Auswahl mit „Bildern einer Ausstellung“ zu zeigen. (Zum Vergrössern wie immer bitte einfach auf die Bilder klicken. Diese Fotos sind recht gross, so dass man, falls im Galerie-Bilder-Modus unten rechts „Bild in Originalgrösse anschauen“ gewählt wird, noch genug von den Exponaten zu sehen ist.)

„Noch zwei Tage…“ weiterlesen

Herbst im Weinberg

Vor ein paar Tagen war ich in den Weinfelder Weinbergen unterwegs um ICM-Bilder zu kreieren.

Und hier noch ein Solo für das Bild, das mir am besten gefällt:

1 neues Bild…/Ausstellung und Vernissage am 9. September

Ein harmloser Fisch-„Mitzieher“…?

Auch wenn ich bisher schon versucht habe, mich mit der Bildpublikation zurückzuhalten – aus gegebenem Anlass werde ich jetzt noch „sparsamer“…

Annett hat, wie ich finde, vor ein paar Tagen eine gute Antwort auf den reisserischen Abgesang auf die Fotografie in der NZZ geschrieben. Dabei betont sie zu Recht die Verantwortung, die jeder Einzelne trägt, sei es bei der Publikation oder beim „Konsum“ von Fotografie oder Fotokunst. Diese Verantwortung würde manch anderer Kunst- und Kulturgattung ebenfalls recht gut tun. Man rechne zum Beispiel einmal aus, wieviele Bücher im Laufe eines Menschenlebens gelesen werden können (das sollen ca. 3’000 bis 4’000 sein, wenn man wirklich viel liest) und vergleiche sie dann mit der Flut, die jährlich allein in deutscher Sprache auf den Markt geschüttet wird (ca. 90’000 Buchtitel). Spricht man denn vom Massengrab der Literatur?

Obwohl dieser „Massengrab-Beitrag“ letztlich wenig differenziert ist und primär dazu dient, der NZZ die verkaufte Auflage bzw. die Klickzahlen ein klein wenig anzuheben, kann er dennoch auch als nützliches Warn- und Stoppzeichen für alle Fotografen, Fotoamateure und Fotokünstler begriffen werden.

Weniger ist auch hier wieder mehr! Die Gesetze des Marktes kann man nicht aushebeln. Die Nachfrage nach Fotokunst bleibt auf absehbare Zeit begrenzt. Also sollten die Akteure ihr Angebot entsprechend anpassen und eher die Qualität statt die Quantität „hochschrauben“. Vielleicht stiege dann einmal auch die Nachfrage…?

Frommer Wunsch, wird man sagen. Aber ich gehe jetzt mal mit gutem Beispiel voran (na, wenigstens was die Quantität betrifft…). Ich bin eh schon ein Slow-Blogger. Ab jetzt werde ich zudem die Zahl neu publizierter Bilder nochmals reduzieren.

Also, heute im Angebot: 1 Bild. Bitte schön.

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Impressionen – oder die Leidenschaft des Schauens

Foto-Ausstellung im Restaurant Frohsinn in Weinfelden vom 04. September bis 02. Dezember 2017 – Franz Müller Rieser 

Samstag 09. September 2017 – Vernissage ab 17 Uhr

Es spricht zu den ausgestellten Arbeiten: Felix Eggmann, Hosenruck

Zur Vernissage sind alle herzlich eingeladen.

_DSC6571